Man unterscheidet vier Funktionen des Immunsystems:
Grundsätzlich ist es so, dass im Alter das Immunsystem schwächer wird. Dies hat zur Folge, dass bei Menschen, die gebrechlich sind, Impfungen weniger gut wirken.
Es gibt eine Reihe weiterer Einflussfaktoren, die unser Immunsystem stärken oder schwächen. Einer davon ist Adipositas. Es konnte gezeigt werden, dass Impfungen bei adipösen Menschen schlechter wirken, als bei Normalgewichtigen. Weiter kann das Immunsystem besser funktionieren, wenn wir über die Nahrung genügend essentielle Aminosäuren (kleinste Eiweiss-Bausteine, die unser Körper nicht selbst herstellen kann) zu uns nehmen, und wenn wir darauf achten, dass ausreichend qualitativ hochwertige Fettsäuren auf unserem Speiseplan vorkommen. Ebenfalls wichtig sind viele Mikronährstoffe (Vitamine und Mineralstoffe), die diverse Stoffwechselprozesse des Immunsystems steuern. Hier sind speziell Zink, Vitamin C, Vitamin E, Kupfer und Selen zu erwähnen. Zudem zeigen sekundäre Pflanzenstoffe (Farb-, Duft- und Aromastoffe in Pflanzen) ebenfalls eine unterstützende Wirkung in der Immunabwehr.
Nebst all dieser Faktoren spielt die Zusammensetzung unserer Darmbakterien eine entscheidende Rolle, um die Vermehrung von Keimen zu verhindern. Das Darm-Mikrobiom (Gesamtheit aller Mikroorganismen in unserem Darm) nimmt eine wichtige Stellung bei der Immunabwehr ein. Durch ein ständiges Interagieren mit den Immunzellen im Darm bildet es eine der wichtigsten Barrieren, um krankheitserregende Mikroben abzuwehren. Daher ist es wichtig, dieses zu «pflegen».
Stärken Sie sich und Ihr Immunsystem also mit diesen Massnahmen für den kommenden Herbst und Winter. Bei Fragen oder bei einem Bedarf an Unterstützung dürfen Sie sich gerne bei mir melden.
Quelle: Elke, B. (2022): Der Einfluss der Ernährung auf das Immunsystem. In: Schweizer Zeitschrift für Ernährungsmedizin (SZE), 05_2022 November, S. 24 – 25.