In Bezug auf unsere Grundbedürfnisse wie Essen und Trinken ist dies ein wichtiger Prozess, der im Gehirn stattfindet. Wenn zum Beispiel der Durst gestillt ist oder einem Hungrigen etwas zu essen gegeben wird, kommt durch das Ausschütten von Dopamin ein Glücksgefühl auf.
Durch externe Trigger oder Reize werden bestimmte Hirnareale, die Teil des Belohnungssystems sind, veranlasst, zu reagieren. Daraufhin wird der Körper angewiesen, das aufgekommene Verlangen zu befriedigen. Es löst den Drang im Gehirn aus, etwas zu tun oder sich zusätzlich anzustrengen, um das Ziel zu erreichen. Je öfter dem Wunsch nach einer schnellen Belohnung nachgegeben wird, desto mehr wird dies im Gehirn abgespeichert. Das Gehirn lernt, dass sich die Empfindungen durch dieses Verhalten schnell bessern. So schleichen sich schlechte Gewohnheiten und ungesundes Verhalten ein.
Wenn wir z. B. bei Stress dem Verlangen nach Schokolade nachgeben, reagiert das Belohnungssystem mit einem schnellen wohligen Gefühl. Greifen wir immer wieder in solchen Situationen zu Schokolade, entsteht ein sogenanntes belohnungsassoziiertes Lernen, sodass das Gehirn eine Belohnung in Form positiver Emotionen erwartet. Es geht also nicht um den Reiz selbst, sondern um die freudige Erwartung, dass das Essen der Süssigkeit Glücksgefühle auslösen kann. Dieses Gefühl ist aber immer nur von kurzer Dauer, sodass es uns motiviert, das Belohnungssystem immer wieder aufs Neue zu aktivieren, denn das Gehirn ist auf eine möglichst schnelle Befriedigung der Bedürfnisse ausgelegt.
Zu Beginn müssen ungute Gefühle ausgehalten werden, wenn bewusst auf die essbare Belohnung verzichtet wird. Sie beginnen also eine Emotionsarbeit, die sich vor allem auf die erfolgreiche Bewältigung einstellt. Gehen Sie diesen Weg!
Quelle: https://www.mooci.org/blog/das-belohnungssystem-des-gehirns-funktionsweise-und-ausloeser/